Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Spielbericht zu unserem Heimspiel gegen den FC St. Pauli

In einem intensiven Spiel trennen wir uns im Kellerduell von der zweiten Mannschaft des FC St. Pauli mit 1:1. Dabei war das Ergebnis in einer spielerisch auf beiden Seiten armen Partie am Ende durchaus leistungsgerecht. Aber der Reihe nach.

Nach dem mühevollen Weiterkommen im Pokal am Dienstag erhielt Ninte Nater diesmal die Chance von Beginn an. Doch ebenso wie seine Nebenleute tat auch er sich zunächst schwer gegen die gut organisierte St. Pauli Abwehr zum Abschluss zu kommen. Da auf der Gegenseite Neuzugang Miyamoto diesmal als eine Art Linksverteidiger die Abwehr gut organisierte, spielte sich das Spielgeschehen meist im Mittelfeld ab. Beide Mannschaften versuchten zwar an diesem grauen November Samstag vor gut 600 Zuschauer*innen schnell und direkt nach vorne zu spielen, allein es fehlte vor allem beim BSV der letzte, entscheidende Pass in die Tiefe. So entwickelte sich zusends eine Partie auf Augenhöhe. Nach einer Viertelstunde dann jedoch die überraschende Führung für die Gäste aus Hamburg. Einen Freistoß von der Strafraumgrenze konnte Malte Seemann nur so unglücklich nach vorne abprallen lassen, das Gästestürmer Ulbricht nur noch abstauben musste. Die zu diesem Zeitpunkt etwas schmeichelhafte Gästeführung, war es doch die erste Torannäherung im Spiel überhaupt.

In der Folgezeit versuchte unsere Mannschaft nun das Tempo nach vorne zu erhöhen um möglichst rasch zum Ausgleich zu kommen. Allerdings fehlte es den Angriffen immer noch an Präzision, Tempo und Überraschungsmoment. Immer wieder wurden etwa die langen Bälle, die in den Strafraum des FC St. Pauli geschlagen wurden, von den großgewachsenen Abwehrspielern abgefangen. So hatte der Gästetorwart bis in die Nachspielzeit der ersten Halbzeit auch nichts zu halten gehabt, musste dann aber doch noch hinter sich greifen. Zunächst konnte er im Abwehrverbund einen Angriff des BSV noch zur Ecke klären, diese landete jedoch vor den Füßen von Justin Sauermilch, der sich gegen drei Abwehrspieler durchsetzen konnte und den Ball schließlich über die Linie drücken konnte. Fast mit dem Pausenpfiff also das 1:1, etwas glücklich in dieser Phase des Spiels, da der FC St. Pauli das Spiel weitesgehend im Griff hatte und eigentlich kaum Chancen zugelassen hatte.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauer*innen das gleiche Bild. Beide Mannschaften lieferten sich im Mittelfeld einige packende Duelle, der Schiedsrichter, der nicht immer souverän wirkte, hatte alle Hände voll zu tun. Echte Torchancen boten sich aber auch im zweiten Durchgang und trotz einiger Wechsel auf beiden Seiten nicht. Mit zunehmender Spieldauer verfestigte sich der Eindruck, dass die Mannschaft, die hier den nächsten Fehler machen würde, auch als Verlierer den Platz verlassen würde. Oder anders gesagt, das nächste Tor würde die Partie entscheiden. Zu schwach waren beiden Mannschaften im Spiel nach vorne, zu wenig Möglichkeiten hatten beide Mannschaften. Als sich dann das Ende des Spiels näherte, schienen sich beide Mannschaften mit dem Untenschieden arrangiert zu haben, wollten beide Teams den einen entscheidenden Fehler vermeiden.

So blieb es am Ende in einer sehr kampfbetonten Partie auf Augenhöhe bei einem leistungsgerechten 1:1 Unentschieden. So wie die Eichhörnchen derzeit vor dem nahenden Winter ihren Futtervorrat sammeln, so sammeln wir Punkt um Punkt vor der nahenden Winterpause. Nach den Spielen vom Wochenende haben wir nun 7, Respektive 8 Punkte Vorsprung vor den sicheren Abstiegsplätzen, stehen allerdings zusammen mit 5 Mannschaften im unteren Tabellendrittel. Da mittlerweile etliche Manschaften nach Nachholspiele zu absolvieren haben, unter anderem steht unser Spiel gegen Jeddeloh II noch aus, und noch nicht klar ist, ob sich der VfB Lübeck in der 3. Liga wird halten können, bleibt der Abstiegskampf spannend. Bereits am Freitag geht es in der Liga weiter, dann geht es zu BW Lohne, mit 24 Punkten auf Platz 6 und damit im gesicherten Mittelfeld. Anstoß in der niedersächsichen Provinz ist um 19:30.